KI ist in vielen Branchen zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Menschen nutzen sie für „vibe coding“, zum Schreiben von Artikeln oder zur Generierung von Videos.
MySignature befragte Marketer, Designer, Copywriter und andere Fachkräfte dazu, wie sie KI in ihrem Arbeitsalltag einsetzen – welche Aufgaben sie automatisieren, auf welche Tools sie sich verlassen und ob sie glauben, dass KI ihnen in naher Zukunft den Job streitig machen könnte.
Was haben wir herausgefunden?

Wie häufig nutzen Marketer und Fachkräfte KI-Tools in ihrer Arbeit?
KI ist für die meisten Marketer zur täglichen Gewohnheit geworden – 80 % nutzen sie jeden Tag.
Vier von fünf der Befragten integrieren KI täglich in ihre Workflows, und nahezu alle verwenden sie mindestens wöchentlich.
Das zeigt: KI ist längst über die Experimentierphase hinaus und ein fester Bestandteil des Marketing-Werkzeugkastens geworden. Im Folgenden zeigen wir, welche KI-Tools Marketer, Designer und andere Fachleute am häufigsten nutzen.

Wie hilfreich finden Marketer KI-Tools für ihre täglichen Aufgaben?
Marketer bewerten KI überwiegend als äußerst effektiv.
Mehr als 80 % schätzen den Nutzen der KI mit 8 bis 10 Punkten, was zeigt, dass sie echten Mehrwert liefert.
Für über 30 % erhielt die KI sogar die Höchstnote – 10 von 10.

Wichtige Marketingbereiche, die KI verbessert
Die Mehrheit nutzt KI für Content-Erstellung – von Blogartikeln und Werbetexten bis zu Marketingunterlagen. Textgenerierung ist damit der am weitesten verbreitete Anwendungsbereich.
Fast die Hälfte nutzt KI auch für Datenanalyse und Kundenrecherche, wodurch Kreativität und Insights stärker verschmelzen. KI unterstützt also nicht nur beim Formulieren, sondern auch dabei, was man schreiben und wen man ansprechen sollte.
Bereiche wie Anzeigenoptimierung und Chatbots wurden seltener genannt – vermutlich, weil Plattformen wie Google Ads, Meta oder HubSpot diese Aufgaben bereits weitgehend automatisieren.

Welche Inhalte werden mit KI erstellt?
Fast alle Marketer erstellen inzwischen Texte mit KI, was ihre dominante Rolle als Schreibassistenz bestätigt. Visuelle Inhalte liegen auf Platz zwei – zwei Drittel der Befragten nutzen KI, um Bilder oder Grafiken zu erstellen, angetrieben durch Tools wie Mit Journey, DALL·E oder Canva Magic Studio.
Bemerkenswerte 33 % nutzen KI für die Code-Generierung, häufig zur Automatisierung wiederkehrender Website- oder Analytics-Tasks – ein Zeichen für den Aufstieg technisch versierter Marketer, die ihre Fähigkeiten mit Automatisierung erweitern.

Video- und Audio-Erstellung bleiben derzeit noch Nischenthemen, wachsen jedoch stetig mit den Fortschritten multimodaler KI.
„Ich nutze KI nicht als Abkürzung. Ich nutze sie als strategischen Verstärker. Ich bringe Kontext, Richtung und Marketing Intuition ein, während KI Geschwindigkeit, Struktur und Synthese liefert. Damit kann ich rohe Ideen in ausgearbeitete Erkenntnisse und skalierbaren Content verwandeln. "Das ist keine Automatisierung – es ist Zusammenarbeit.“
– Mirjana Mijatovic, Partnership Manager, Mailtrap
Was sind die größten Herausforderungen beim Einsatz von KI-Tools?
Trotz der intensiven Nutzung fällt es vielen Marketern schwer, KI-Ergebnisse vollständig zu vertrauen.
Fast drei Viertel nannten Datenqualität und Fakten Prüfung als größte Herausforderung – ein klarer Hinweis darauf, dass menschliche Kontrolle unverzichtbar bleibt.
Die zweithäufigste Hürde ist die Wahrung von Qualität und Markenstimme, da Marketer neben Schnelligkeit auch Konsistenz schätzen.
Herausforderungen wie Kosten, Ethik oder Datenschutz spielen ebenfalls eine Rolle, stehen jedoch nicht im Vordergrund – hier zeigt sich, dass die Priorität auf Zuverlässigkeit und Marktkonformität liegt.
Interessanterweise gaben 20 % an, keine wesentlichen Probleme zu haben – ein Zeichen dafür, dass erfahrene Nutzer bereits sehr effiziente KI-Workflows aufgebaut haben.

Nutzen Marketer KI für persönliches oder professionelles Branding?
Mehr als 34 % der Marketer experimentieren aktiv mit KI für ihr persönliches oder berufliches Branding – etwa für Ideenentwicklung, Content-Planung oder den Aufbau ihrer Online-Identität.
Weitere 45 % nutzen KI gelegentlich für Ideenfindung, Texten oder visuelle Gestaltung – jedoch nicht regelmäßig.
Tools wie MySignature und Wisery zeigen, wie KI das Personal Branding stärkt – etwa durch KI-optimierte E-Mail-Signaturen, digitale Visitenkarten oder Link-in-Bio-Seiten, die die Markenidentität über alle Kanäle hinweg konsistent halten.
Nur jeder Fünfte nutzt KI jedoch konsequent, weshalb Branding noch als frühe Phase der Adoption gilt.

Wie erwarten Marketer, dass KI ihre Arbeit in den nächsten 12 Monaten verändert?
Die meisten Marketer (64 %) glauben, dass KI vor allem Routineaufgaben automatisiert und damit die Produktivität erhöht. Andere erwarten Verbesserungen bei Kreativität und Personalisierung, während nur eine kleine Minderheit mit umfassenden Rollenveränderungen rechnet.

Das zeigt ein realistisches Bild: KI verändert wie Arbeit erledigt wird – aber nicht unbedingt wer sie erledigt.
„Ich glaube wirklich, dass KI etwa 95 % unserer Arbeit automatisieren kann. Aber die verbleibenden 5 % – die machen den Unterschied. Menschen werden nicht durch KI ersetzt, es sei denn, sie verlassen sich zu 100 % auf sie und geben ihr Denken komplett ab. Dann, ja – dann werden sie ersetzt, denn Maschinen sind billiger.“
– Yuliia Shvetsova, Co-Founder & CMO, O-CMO
Kreativität vs. Automatisierung: Wie KI das moderne Marketing prägt
66 % der Marketer empfinden, dass Marketing durch KI automatisierter und weniger kreativ geworden ist.
Das zeigt, dass KI zwar Effizienz bringt, aber bei übermäßiger Nutzung kreative Arbeit eintönig wirken kann.
Eine kleinere Gruppe (14,3 %) sieht KI als Kreativitätstreiber, um neue Ideen zu entwickeln, Botschaften umzudenken oder Brainstormings zu beschleunigen.
16 % glauben, dass KI beides gleichermaßen bietet – ein Hinweis darauf, dass der größte Erfolg im Marketing darin liegt, die richtige Balance zwischen Automatisierung und Originalität zu finden.

Sorgen sich Marketer, dass KI Teile ihrer Arbeit in den nächsten 2–3 Jahren ersetzt?
Die Mehrheit (58 %) macht sich wenig bis keine Sorgen. Während 28 % leichte Bedenken äußern, sind nur 14 % ernsthaft besorgt.

Das zeigt Optimismus und Anpassungsfähigkeit – die meisten Professionals erwarten, sich gemeinsam mit KI weiterzuentwickeln, statt mit ihr zu konkurrieren.
„Marketer haben keine Angst vor Ablösung – sie erwarten Weiterentwicklung. KI wird weniger als Konkurrent und mehr als Kollaborateur gesehen.“
– Vasyl Holiney, PMM bei Solva
Wie stehen Unternehmen zum Einsatz von KI im Marketing?
Die meisten Unternehmen zögern nicht mehr – fast zwei Drittel ermutigen ihre Teams aktiv, KI auszuprobieren.
Rund 20 % erlauben die Nutzung, haben aber keine klaren Richtlinien – ein Zeichen dafür, dass Begeisterung oft schneller kommt als Governance.
Ein kleiner Teil bleibt neutral oder vorsichtig und konzentriert sich zunächst auf Compliance und sichere Implementierung.

Bietet das Unternehmen Schulungen oder Workshops zu KI an?
50 % der Marketer bringen sich KI-Fähigkeiten selbst bei – durch Ausprobieren, Kolleg:innen oder Online-Tools.Nur ein Drittel erhält interne Schulungen, während 10 % externe Workshops besuchen.
Das zeigt eine wachsende Kompetenzlücke: KI wird schneller eingeführt, als strukturiertes Lernen entsteht.
Unternehmen fördern zwar das Experimentieren, bieten aber oft noch keine systematischen Lernpfade.

Welche KI-Tools nutzen Marketer, Designer und andere Profis am häufigsten?
ChatGPT dominiert – 97 % nutzen es regelmäßig, etwa für Texten, Brainstorming, Kampagnenplanung oder schnelle Recherche.
Google Gemini folgt mit 51 %, geschätzt für die tiefe Integration in Google Workspace.
Claude (34 %) und Perplexity (25 %) gewinnen an Beliebtheit als Tools für präzise Recherche und fundiertes Denken.
Kreative Plattformen wie Midjourney, DALL·E und Canva Magic Studio sind für visuelle Inhalte stark gefragt, während Tools wie Copilot, Notion AI und Adobe Firefly den Trend zu integrierter KI zeigen – KI, die nicht allein steht, sondern sich direkt in bestehende Software einbettet.

Wichtigste Erkenntnisse
- KI ist im Mainstream angekommen.
80 % der Marketer nutzen KI täglich und sehen sie als unverzichtbar für Kreativität und Produktivität.
- Content bleibt König.
Text- und Bildgenerierung dominieren – ein Zusammenspiel aus Kreativität und datengetriebenen Insights.
- Vertrauen und Genauigkeit sind entscheidend.
Trotz hoher Nutzung kämpfen Teams weiterhin mit Faktenprüfung und Markenstimme – menschliche Kontrolle bleibt wichtig.
- KI verändert Rollen – ersetzt sie aber nicht.
Die meisten sehen KI als Partner, der Routineaufgaben übernimmt – nicht als Bedrohung für ihren Job.
- Weiterbildung hinkt der Innovation hinterher.
Während Unternehmen Experimente unterstützen, erlernen viele Profis KI-Skills noch im Alleingang.
Wer nahm an unserer Umfrage teil?
Unsere Umfrage sammelte Einsichten von Fachkräften, hauptsächlich aus den USA, dem Vereinigten Königreich und Osteuropa.

Rollen der Teilnehmenden
- Marketing Manager – 24 %
- Marketing Team Leads / CMOs – 16 %
- SEO-Spezialist:innen – 15 %
- Designer – 10 %
- Produktmanager – 8 %
- Growth Marketing Manager – 6 %
- Copywriter / Content Manager – 6 %
- Social Media Manager – 3 %
- Andere – 11 %
Branchen
- SaaS – 45 %
- Agenturen / Beratungen – 21 %
- B2B – 14 %
- E-Commerce – 7 %
- EdTech – 2 %
- Andere – 11 %
